Interview mit Axel Hansen
„Personenmarke ist der Game Changer"
Wie gelingt es, dauerhaft von der Presse interviewt zu werden, für Podcasts und Bühnen angefragt zu werden? Der frühere stern- und Reuters-Journalist erklärt, wie er seinen Kundinnen und Kunden hilft, aufs Radar der Meinungsmacher zu kommen – und warum er heute nicht mehr als Redakteur arbeitet.
Wenn du jemanden, der nichts mit deiner Branche zu tun hat, in nur einem Satz erklären sollst, was du beruflich machst. Was würdest du sagen?
Ich baue Personenmarken auf. Wobei ich dann wahrscheinlich gleich erklären würde, was eine Personenmarke ist. (lacht) Es werden also wohl doch mehr Sätze.
Okay, wir sind bereit!
Wenn jemand eine Personenmarke ist, ist für jeden klar, für was er steht. Er wird sofort mit einem Thema verknüpft, sticht aus der Masse heraus und hat eine enorme Sichtbarkeit. Nehmen wir Sascha Lobo: Das ist nicht nur der Typ mit dem Irokesen-Schnitt (übrigens Gold wert, dass er auch nach außen einen sofortigen Wiedererkennungswert hat!), sondern jeder weiß: Brauche ich jemanden zum Thema Digitalisierung, frage ich ihn. Er ist ein Ansprechpartner, der Dinge klug und pointiert einordnen kann. Und Journalisten wissen, was sie kriegen, wenn sie ihn im Blatt oder in einer Talkshow haben. Oder nehmen wir meine Kundin Lunia Hara. Sie hat sich in kurzer Zeit einen Namen zum Thema empathische Führung gemacht. Inzwischen hat sie bei Spiegel Online eine eigene Kolumne, einen TED Talk gehalten und wird von Handelsblatt bis Business Punk regelmäßig interviewt. Sie ist zu einer Stimme geworden. Und genau das macht eine Personenmarke aus.
Du erwähntest schon die Medien. Im Prinzip will jeder ja in den Medien stattfinden. Welchen Einfluss haben hier Sichtbarkeit und Personenmarke?
Einen riesigen! Die Rollen kehren sich nämlich auf einmal um. Man muss irgendwann nicht mehr selbst bei Journalisten anklopfen und den Bittsteller machen, sondern die Journalisten kommen auf dich zu. Weil du eben so gute Thesen hast und für etwas stehst, dass sie dich unbedingt hören wollen.
Was ist die Motivation von Menschen, um zur eigenen Marke zu werden?
Das ist ganz unterschiedlich. Unternehmen haben natürlich den Wunsch, dass zum Beispiel ihr CEO zu einer eigenen Marke wird, weil es enorm auf die Firma abstrahlt und sie (und damit auch ihre Produkte, Dienstleistungen oder Arbeitgebermarke) so viel leichter in den Medien stattfinden als es ihnen mühselig über klassische Pressearbeit überhaupt möglich wäre. Und natürlich profitieren sie davon, wenn Mitarbeiter als „Markenbotschafter“ unterwegs sind und so ein Grundrauschen für ihr Unternehmen erzeugt wird. Aber auch für den Einzelnen wird die eigene Personenmarke zum echten Game Changer. Sei es, dass er bessere Jobs bekommt, mehr Kunden gewinnt oder höhere Gehälter beziehungsweise Preise durchsetzen kann. Ich habe Kunden, die auf der unteren Führungsebene waren und jetzt Jobs auf dem C-Level bekommen. Und was für viele natürlich die Grundmotivation ist: Sie wollen inhaltlich Debatten mitprägen und ihre Sicht von der Gesellschaft oder Wirtschaft mit der Welt teilen.
Dein Ziel ist es ja immer, die Leute in den Medien zu platzieren oder zum Beispiel auf Bühnen zu bringen. Warum baust du sie nicht auf LinkedIn auf oder machst sie auf Instagram zu Influencern?
Die Reichweite, die man über die klassischen Medien erzielt, ist einfach ungeschlagen. Wenn ich einer überregionalen Zeitung oder einem Magazin zum Beispiel ein Interview gebe, erreiche ich Zehn- oder Hunderttausende. Und zwar nicht nur aus meiner Bubble, sondern in der breiten Masse. Und außerdem hat es noch einen ganz anderen Effekt: Medien haben eine Glaubwürdigkeit und Authentizität, die ich mir zu eigen machen kann. Das ist eine Auszeichnung, dort zu Wort zu kommen und hat eine enorme Strahlkraft. Nicht umsonst wirbt jeder mit: Bekannt aus XY ... Aber ich sehe die Medien oder auch LinkedIn nicht als ein Gegeneinander an, im Gegenteil. Durch mein Coaching baut sich auch eine LinkedIn-Reichweite auf, aber das ist mehr ein netter Nebeneffekt, den wir gerne mitnehmen. Der Hauptfokus liegt eindeutig auf Zeitungen, Magazinen, Podcasts, TV.
Da kennst du dich ja auch besonders gut aus. Erzähl noch einmal kurz etwas von deinem Hintergrund.
Ich habe die Kölner Journalistenschule besucht und parallel VWL und Politik studiert. Im Anschluss habe ich viele Jahre als Redakteur beim stern, bei Reuters und ZEIT ONLINE gearbeitet. Deswegen weiß ich genau, wie Redaktionen ticken, auf was sie anspringen und auf was eben nicht. Und das bringe ich meinen Kunden bei: Wie laufen die Mechanismen, wie nutzen wir mein Netzwerk und bauen uns gleichzeitig ein eigenes auf? Die Frage ist immer: Wie bereite ich ein Thema für Journalisten so auf, dass es ins Blatt kommt? Und ich glaube, das weiß ich. (lacht)
Unternehmen machen ja schon seit jeher Pressearbeit, um in die Medien zu kommen. Hat denn die klassische Pressemitteilung deiner Meinung nach ausgedient?
Nein, gar nicht. Sie hat auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung, um zum Beispiel Unternehmensveranstaltungen oder Kennzahlen zu publizieren. Aber was ich mache, ist eine komplett andere Baustelle. Ich baue Personen zu einer Marke auf. Und mit der richtigen Personal-Branding-Strategie – wie man Neudeutsch sagt – rückt die klassische Pressemitteilung zum Beispiel immer mehr in den Hintergrund. Weil man einfach per se sichtbar ist.
Kann jeder zur Personenmarke werden oder ist das eher etwas für die Führungsebene von Unternehmen?
Überhaupt nicht! Das Schöne ist: Jeder Experte mit einem fundierten Wissen kann mit klaren Botschaften sein Thema besetzen und damit rausgehen. Gerade auch für Selbstständige ist Sichtbarkeit ein unglaublicher Hebel, um aus der Masse hervorzustechen und mehr Kunden und höhere Preise zu generieren.
Lass uns ganz konkret in dein Programm „Medien-Coaching“ einsteigen. Wie genau sieht es aus?
Dabei arbeite ich sechs Monate mit meinen Mentees zusammen. In dieser Zeit begleite ich sie von A bis Z: Wir entwickeln die Positionierung und Thesen gemeinsam, ich redigiere ihre Texte, versorge sie mit meinen Kontakten aus den Medien, gebe ihnen Vorlagen wie zum Beispiel Anschreiben für Journalisten und übe ganz konkret Interviews mit ihnen. Hinzu kommt ein ausführlicher Videokurs, mit dem man sich auf die Einzelsessions vorbereiten kann. Sie haben einen Sparringspartner an ihrer Seite, der sie von Unnötigen abhält, sie ermutigt und auch immer wieder pusht. Mir ist dieser One-on-One-Ansatz ganz wichtig, denn man muss wirklich individuell an jedem Profil schärfen.
Gibst du eine Erfolgsgarantie für dein Programm?
Ich kann versprechen, dass ich alles dafür tun werde, dass sie ihre Ziele erreichen. Aber letztendlich ist es ein Umsetzungsprogramm. Ich kann meinen Kunden beibringen, wie man läuft. Aber über die Ziellinie müssen sie es selber schaffen, tragen kann ich sie nicht. (lacht) Was aber noch wichtig ist zu wissen: Bevor ich jemanden ins Programm aufnehme, checke ich, ob überhaupt genügend Potential für eine personal brand da ist und er Chancen bei Medien hat. Da gebe ich auch sehr offen Feedback. Schließlich nützt es mir auch nichts, mit jemandem zusammenzuarbeiten, wo das Thema zum Beispiel zu dünn oder nicht relevant genug ist.
Was war bisher dein größter Erfolg aus Coachingsicht?
Oh, da gab es viele! (lacht) Mich macht es einfach glücklich, wenn mich aufgeregte Nachrichten erreichen wie: „Ich soll beim DAX-Konzern einen Vortrag halten“, „Die WiWo will mich portraitieren“, „Das Handelsblatt hat mich zur Konferenz eingeladen“. Meine Währung ist, dass meine Mentee auf Bühnen stehen, Gastbeiträge schreiben oder Interviews geben. Und zu sehen, dass es funktioniert, ist einfach der größte Erfolg für mich!
Eine letzte Frage: Warum hast du eigentlich die Seiten gewechselt und arbeitest nicht mehr als Journalist für Medien, sondern bringst Leuten bei, in die Medien zu kommen?
Ich war schon immer ein unternehmerischer Typ und die Selbständigkeit ist genau mein Spielfeld, in dem ich mich voll entfalten kann. Und es ist einfach jeden Tag von Neuem so toll zu sehen, wie sich meine Kunden entwickeln. Denn es ist ja so: Meine Mentee begeben sich auf eine Reise. Sie treten raus in die Öffentlichkeit und wagen sich aus ihrer Komfortzone, das macht etwas mit den Menschen. Sie werden selbstbewusster und wachsen, manchmal auch über sich hinaus. Und sie dabei zu begleiten und auch zu motivieren, an sich zu glauben, ist zutiefst erfüllend.
Hi, ich bin Axel
Als Journalist für Medien wie stern, Reuters und DIE ZEIT habe ich jahrelang erfahren, welche Experten es „ins Blatt" geschafft haben – und welche außen vor bleiben. Was man dafür machen muss (und wo man Zeit verschwendet) zeige ich heute meinen Kundinnen und Kunden.
Wie wir zusammenarbeiten können:
1:1 Medien-Coaching
👉 6 Monate Begleitung durch Axel Hansen (u.a. stern, Reuters, DIE ZEIT)
👉 1:1 Coaching-Sessions mit Axel – kein Gruppencoaching 👉 Feedback zu allen Texte, Mails und der gesamten Kommunikation mit Redaktionen
👉 Einfache Umsetzung u.a. durch Mail-Vorlagen, die sich in der Praxis bewährt haben
👉 strategischer Aufbau eines eigenen hochklassigen Medien-Netzwerks



So sieht der nächste Schritt aus:
Wähle einen Termin mit Axel aus, um über deine Ziele zu sprechen. Axel gibt dir eine erste, ehrliche Einschätzung. Wenn er dir helfen kann, erklärt er dir, wie der Weg auf Bühnen und in die Presse aussehen kann.
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